Da hat die Frau Griesinger aber mal arg danebengegriffen /mit Update

Heute morgen konnte man unter www.stimme.de folgenden Teaser auf einen Artikel von Frau Barbara Griesinger finden: 

Und man freut sich, von den angepriesenen "Recherchen" der Stimme-Redaktion zu lesen - harte Recherche, das war man ja gerade im Umfeld des Künzelsauer Krankenhauses gar nicht gewohnt. Und dann überkommt einem schon beim Überfliegen des Teasers,  weil die Recherchen offenbar nur auf irgendwas hin deuten, gleich wieder ein ganz ungutes Gefühl. 

Völlig zu Recht, wie ich nach dem Lesen des vollständigen Artikels konstatieren muss: 

Mit dem "deuten darauf hin" fängts an, es geht mit "Sätze, die (...) nicht ausschließen" weiter. Dabei weiß doch jeder, daß bei allen Reden, deren Manuskript veröffentlicht wird, immer das gesprochene Wort gilt. Dann weitere Mutmaßungen, bei denen sich Barbara Griesinger hinter den Worten der Kreisrätin Kircher-Wieland versteckt, wenn sie Kircher-Wielands mit "aus den Reihen der BI" zitiert. Aber vielleicht kamen die "Zwischenrufe" ja gar nicht "aus den Reihen der BI"? Sie könnten genausogut auch "aus den Reihen der regelmäßigen Leser der Hohenloher Zeitung" stammen ... Die Recherche scheint ja diesbezüglich nichts ergeben zu haben - sonst stünde das sicher im Artikel. 

Dann kommen immerhin wörtliche Zitate von Dr.Eckle, in denen er sich energisch dagegen verwahrt, der Urheber von "Zwischenrufen" zu sein - und dann folgt als Cliffhanger der Schlußsatz: 
Dieses "Störfeuer aus dem Hohenlohekreis", so Pauli, habe schließlich dazu geführt, dass der Aufsichtsrat die Reißleine gezogen habe.
Schlußsatz? Ja, wirklich, das ist der Schlußsatz. Das war schon alles. Aber genau hier hätte der Artikel spannend werden und die Recherche beginnen können - das Vorhergehende kann man ja wohl kaum als Recherche bezeichnen. 

Update 15.11.: Eine kurze Internetrecherche ergibt, daß derselbe Landrat Pauli am 16.5.2017 eine Pressemeldung herausgegeben hat, in der davon gesprochen wird, daß Dr.Toth Anfang April selber seine Bewerbung zurückgezogen hätte - ein solcher eklatanter Widerspruch sollte doch für jeden Journalisten irgendetwas zwischen "gefundenem Fressen" und "Elfmeter ohne Torwart" darstellen ...    

Hier hätte man doch so schön eruieren können, WARUM der Aufsichtsrat im Zollernalbkreis die Reißleine gezogen hat. 
 
Wieder mal hat die journalistische Spürnase versagt - bekanntlich nicht zum erstenmal in der Krankenhaus-Geschichte.
  • Lag es nur daran, daß der Kandidat durch die "Zwischenrufe" möglicherweise "verbrannt" war? 
  •  Oder lag es vielleicht daran, daß man im Zollernalbkreis den "Zwischenrufen" nachgegangen ist (haben die etwa wirklich recherchiert?) und daß sich vielleicht Fakten ergeben haben, die dem Aufsichtsrat vorher nicht bekannt waren? 

Und dieser reißerisch aufgemachte Artikel dann am 13.11.2017 als Reaktion auf eine Demonstration vom 17.Mai 2017! Man fragt sich, ob die Stimme tatsächlich ein halbes Jahr gebraucht hat, um ein solches kümmerliches "Recherche"ergebnis schriftlich zu formulieren. Oder ob es vielleicht einen Anlaß gibt, die BI und insbesondere Dr.Eckle ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt mit Schmutz zu bewerfen - denn auf nichts anderes läuft der Artikel hinaus. 

Nun wir werden sehen, am Mittwoch ist ja wieder Demonstration - und diesmal hat die Stimme Öl ins Feuer gegossen! Aber wie schon einmal bedauernd festgestellt: ich kann ja die Stimme nicht kündigen ... 

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